Täterarbeit Niedersachsen

Historie

Seit 2008 wurden im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung die Grundlagen für die Förderung von Täterarbeit bei Häuslicher Gewalt zur Prävention von (erneuter) Gewalt gegen Frauen vorbereitet.

Zum 01.07.2010 wurden zunächst sieben Täterarbeitseinrichtungen mit der Einrichtung eines sozialen Trainingskurses beauftragt, die sich auf eine Ausschreibung des Landessozialamtes beworben hatten. Diese Träger verpflichteten sich, die Vorgaben für die Täterarbeit bei Häuslicher Gewalt nach den Standards der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e.V. [Verlinkung] zu erfüllen.

 Im Jahr 2012 gab eine der Einrichtungen (Cuxhaven) das Angebot wieder auf, so dass noch sechs Täterarbeitseinrichtungen in der Landesförderung verblieben

Im Jahr 2014 kamen drei weitere hinzu (Hildesheim, Oldenburg und Wolfenbüttel). Seitdem fördert das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung anteilig elf Soziale Trainingskurse in Niedersachsen. Auch wurde die proaktive Täterabsprache als fester Baustein etabliert.

Bei den gemeinsamen Treffen im Ministerium kristallisierte sich schnell heraus, wie heterogen die Startbedingungen der Täterarbeitseinrichtungen waren. Die verschiedenen Arbeitsschwerpunkte der Trägereinrichtungen tragen ebenfalls zu einer lebendigen Debatte und dem intensiven Austausch über Täterarbeit, pro-aktive Ansprache von Beschuldigten nach polizeilicher Meldung und die Notwendigkeit und Ausgestaltung der Vernetzung bei.

In der Folge wurde 2013 die Landesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit gegründet, um die Vernetzung zu stärken und gemeinsame Interessen nach außen vertreten zu können.

Nach 10 Jahren praktischer Erfahrung hat das Ministerium für Gesundheit, Soziales und Gleichstellung im Jahre 2019 mit dem Modellprojekt „Nachhaltige Vernetzung der Täterarbeit Häusliche Gewalt in Niedersachsen“ eine Analyse des Stands und der Entwicklungsbedarfe des Handlungsfelds in Auftrag gegeben. Ein Bestandteil des Modellprojekts ist eine Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Situation, der Arbeitsbedingungen und der Vernetzung sowie der Kooperationsbeziehungen der niedersächsischen Täterarbeitseinrichtungen. Ziel ist auch die nachhaltige Vernetzung der Täterarbeit Häusliche Gewalt in Niedersachsen.